"2023 - ein richtiger Sommer, wie er früher einmal war?"
Liebe Gartenfreunde!
(KK) Wer erinnert sich noch an beliebten TV-Showmaster Rudi Carell? Sein "Sommer-Hit" hatte in den 1970er-Jahren die damalige, allgemeine Wetterverdrossenheit punktgenau getroffen:
"Wann wirds wieder richtig Sommer. Ein Sommer, wie er früher einmal war?
Ja, mit Sonnenschein von Juni bis September und nicht so naß und so sibirisch wie im letzten Jahr.
Und was wir da für Hitzewellen hatten, Pulloverfabrikanten gingen ein.
Da gab es bis zu 40 Grad im Schatten, wir mussten mit dem Wasser sparsam sein ...!"
Jahrelang wurde damals in den Medien gestöhnt, dass es in Deutschland keine "richtigen" Sommer mehr geben würde. Jetzt haben wir 2023 schon im zweiten Jahr diesen ersehnten Traumsommer. Und schon jammert man über unerträgliche und gesundheitsschädliche Hitzequalen. Sogar der Bundesgesundheits-Minister tritt mit Ratschlägen auf den Plan. Aber auch wenn die Wetterkarten auf den Bildschirmen feuerrot eingefärbt sind, es gibt halt endlich wieder diese langersehnten sommerliche Temperaturen, die Hunderttausende von Landsleuten zum Urlauben in den noch sonnigeren Süden treibt.
Die sogenannten Hundstage vom 23. Juli bis 23. August gelten im Volksmund seit jeher als die heißesten und sonnigsten Tage im Jahr. Diese hochsommerliche Zeit ist nach dem Hundsstern Sirius benannt, der in diesem Zeitraum der Sonne am nächsten steht und mit ihr gleichzeitig aufgeht. Statistisch gesehen ist die heißeste Zeit im Jahr bereits um den 21. Juli herum. Jakobi am 25. Juli gilt dabei als Lostag in Bezug auf die kommende Winterwitterung. Bei sommerlichem Wetter an Jakobi wird nach einigen Bauernregeln ein kalter Winter erwartet. Statistisch lässt sich aber hier nur ein geringer Zusammenhang mit dem Januar nachweisen. Es konnte lediglich gezeigt werden, dass ein warmer und trockener Jakobitag mit 60-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen kalten Januar nach sich zieht.
Statistik und Wetterregeln hin oder her, letztendlich zählt nur die Realität. Dann heißt es bei großer Trockenheit ganz einfach: gießen, gießen, gießen! Am besten frühmorgens und vielleicht auch noch nach Sonnenuntergang, denn Wassertropfen wirken bei Sonnenbestrahlung wie Brenngläser. Wichtig: lieber weniger gießen aber dafür intensiv.
Beste Wünsche also für gutes Gelingen. Dazu unsere praktischen Gartentipps für den August.
Gartenbauverein Schliersee
Reiner Pertl Karl B. Kögl
Unten unser "Gartenbladl" für den aktuellen Monat zum Runterladen und Ausdrucken: